ELIAS – der Wegbereiter der Einheit Gottes

Konzertreihe 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland

Ein langer Weg mit gemeinsamen Wurzeln

Teil 3

Oratorium „Elias“ von Felix Mendelssohn Bartholdy für Solisten, Chor und Orchester

Abgeschlossen wird die Reihe am 14. November mit der Aufführung des Oratoriums „Elias“ von Felix Mendelssohn-Bartholdy, das von der energischen Auseinandersetzung zwischen Polytheismus und Monotheismus lebt. Der kämpferische – und zugleich leidende – Prophet Elias sucht die Vielgötterei im Nordreich Israels, insbesondere den Baalskult zu beenden und alle Israeliten zurück zum Glauben an den einen Gott zu bringen

Die Aufführung des Oratoriums „Elias“ am Volkstrauertag – nur eine knappe Woche nach der 83. Wiederkehr der Reichspogromnacht vom 9. November 1938 – stellt musikalisch die Kraft des Ersten Bundes, des Bundes Gottes mit dem jüdischen Volk und seinem Propheten Elias, in den Mittelpunkt. Auch im Christentum und im Islam wird Elias hochverehrt. Im Koran heißt der Prophet Ilias und gilt als einer der von Gott Gesandten und Gesegneten; im Christentum eignet ihm in der Verschmelzung mit Johannes dem Täufer eine besondere Würde als Vorläufer Christi, die bis in die Spiritualität der Neuzeit hinein – vermittelt durch die karmelitische Tradition – eine stilbildende, stille Kraft der weltverändernden Kontemplation darstellt.
Textgrundlage des Oratoriums bildet der biblische Bericht über das Leben und Wirken des Elias aus dem Buch der Könige (1. Könige, 17 bis 2. Könige, 2) ergänzt durch verschiedene andere Texte der Hebräischen Bibel, vor allem Psalmtexte. Obwohl über Elias kein eigenes Prophetenbuch überliefert ist, zählt er doch zu den bedeutendsten Prophetengestalten des Ersten Testaments und wird in teils bewusster Parallele zu Moses geachtet und verehrt. Beide verbindet die direkte Gottesbegegnung am Berg Horeb. Noch eindeutiger als bei Mose ist für Elias die Kunde überliefert, dass er nicht stirbt, sondern zum Himmel fährt. Auch heute halten Juden darum bei Passahfeiern einen Becher und einen Stuhl für Elias frei, dessen Wiederkunft am Ende der Zeit erwartet wird. Interessant sind die historischen Zusammenhänge, auf die in einer Begleitveranstaltung eingegangen werden wird. Für den als Kind getauften Felix Mendelsohn Bartholdy, der aus der jüdischen Familie des berühmten Religionsphilosophen Moses Mendelssohn stammte, war die Verbindung zwischen Judentum und Christentum ein wichtiges Lebensthema. Für besonders bedeutsam hielt er den kämpferischen – restaurativ-innovativen – Glaubensweg des Propheten Elias, der sich ganz in den Dienst der „Einheit Gottes“ stellte. Dieser sei, so Mendelssohn selbst, „[…] fast zu der ganzen Welt im Gegensatz, und doch getragen wie von Engelsflügeln.“

 

Einführung

Montag, 25. Oktober, 19.30 Uhr

Gemeindehaus Fliednerstraße 6
 „Elias – der Wegbereiter der Einheit Gottes“
Eine theologische und musikalische Einführung  durch PfarrerJonas Marquardt und Kantorin Susanne Hiekel
Eintritt frei, Nachweis von 3 G erforderlich

Ausführende

Kantorei und Jugendkantorei Kaiserswerth
Daniel Ochoa, Bariton (Elias)
Sabine Schneider, Sopran
Franziska Buchner, Alt
Bryan Lopez Gonzalez, Tenor
Gabriel Kuhn, Knabensopran
Camerata Kaiserswerth

Leitung: Susanne Hiekel

 

Kantorei und Jugendkantorei Kaiserswerth

Die Kantorei Kaiserswerth ist ein Kirchenchor, der seine Wurzeln in einer langen Kirchenchortradition hat. Die Singbewegung der 20er und 30er Jahre war in der Gemeinde fest verankert, hier fanden zahlreiche Kirchenmusikertagungen und Singwochen statt. In der „Niederrheinischen Chorgemeinschaft“ schlossen sich 1934 der Kaiserswerther und der Dürener Kirchenchor zusammen, um gemeinsam große Werke zu erarbeiten. Schon im März 1932 führte das Presbyterium in seinem Bericht aus: “Besonders zu rühmen ist der Kirchenchor, der mit seinen 35 Mitgliedern durch seine Musik der Gemeinde, ja der ganzen Bevölkerung wesentlich dient”. Heute zeichnet sich die Kantorei Kaiserswerth durch einen besonders großen Anteil an jugendlichen Sängerinnen und Sängern aus. Mit seinen ca. 80 Sängerinnen und Sängern gehört sie zu einem der größten Kirchenchöre Düsseldorfs. Ihr musikalisches Repertoire ist durch eine enorme Vielseitigkeit geprägt: von Gospelliteratur, A-cappella-Werken unterschiedlichster Stile bis hin zu bekannten oder unbekannten Oratorien. Neben seiner musikalischen Qualität zeichnet sich der Chor durch seine die Generationen verbindende Gemeinschaft aus. Die Einbindung der vielen jugendlichen Sängerinnen und Sänger wird durch gezielte Nachwuchsförderung erreicht. Dazu gehören auch das Singen in der regelmäßig arbeitenden KinderKantorei und der Jugendkantorei sowie projektbezogene Kindermusical-Workshops, bei denen die jugendlichen Chorsänger der Kantorei Kaiserswerth in der Regel eigene Verantwortung als betreuende „Teamer“ übernehmen und somit die verschiedenen Musikbereiche der Gemeinde miteinander vernetzen. Als wichtigstes Erfolgsrezept, um die Jugendlichen für die Mitwirkung in der Kantorei zu gewinnen, hat sich in den letzten Jahren die Erarbeitung großer musikalischer Werke unterschiedlichster Epochen bewährt, so zB: die Aufführung der Bachschen Matthäuspassion im März 2016, der szenischen Uraufführung der Oper zur Reformation „in exitibus“ von Alexander Stessin im November 2017, der Uraufführung der Jazzkantate „Korinther 13“ von Georg Corman auf dem Kirchentag in Dortmund u.a.. Im Sommer 2018 unternahm die Kantorei mit Jugendlichen und Kindern eine Konzertreise nach Israel, die auch die Jugendlichen für das Thema der Geschichte des Judentums und die Aufgabe der Versöhnung zwischen den Religionen interessiert hat.

 

Mitwirkende

Sabine Schneider

Sabine Schneider

Sopran

Geboren in Aachen, studierte Sabine Schneider an der Robert-Schumann-Hochschule für Musik in Düsseldorf.

Nach Engagements an der Deutschen Oper Am Rhein Düsseldorf und anderen Opernhäusern ist sie seit vielen Jahren als Konzertsängerin tätig.

In der Vergangenheit sang die Sopranistin unter anderem in der Tonhalle Zürich, der Laeiszhalle Hamburg, der Meistersinger Halle Nürnberg, dem Concertgebouw Amsterdam und der Tonhalle Düsseldorf. Dort arbeitet sie mit renommierten Dirigenten und Ensembles zusammen.

Auslandsgastspiele führten sie nach Japan, Ägypten, Polen, Frankreich, Spanien, Italien und die Schweiz. Mit ihrem lyrischen Sopran gastiert sie deutschlandweit in den großen Oratorien vom Barock bis zur Moderne. Sehr gern singt sie auch in der näheren Umgebung, wie im Rheingau Festival, dem düsseldorf festival oder in den umliegenden Kirchen.

Sabine Schneider lebt mit ihrer Familie in Düsseldorf.

Mehr Informationen

Foto: ©Privat

Franziska Buchner

Franziska Buchner

Alt

Die Mezzosopranistin Franziska Buchner steht seit ihrem fünften Lebensjahr auf der Bühne. Bereits während ihres Studiums an der Musikhochschule Lübeck sang sie in vielen Opern- und Operettenproduktionen. Sie war bereits am Theater Lübeck, dem Thalia-Theater Hamburg und dem Theater an der Wien solistisch tätig. Neben ihrem regen szenischen Schaffen widmet sie sich leidenschaftlich dem Konzert. Sie ist Gründungsmitglied der Vokalsolisten Hamburg und hatte im Oktober 2021 ihr Debüt an der Berliner Philharmonie mit Beethovens 9. Sinfonie.

Mehr Information
https://franziskabuchner.de
Foto: ©Leon Tran

 

Bryan Lopez Gonzales

Bryan Lopez Gonzales

Tenor

Bryan Lopez Gonzalez wurde in Havanna geboren und studierte am dortigen Conservatorio Amadeo Roldán bei Adolfo Casas. Unmittelbar nach seinem Abschluss im wurde er als Solist an die Opera Nacional de Cuba in seiner Heimatstadt engagiert, wo er in Partien wie Alfredo in La Traviata, Tonio in La fille du régiment oder als Steuermann in Der Fliegende Holländer auftrat.

2016 gab er als Ferrando in Così fan tutte unter der Leitung von Fabio Luisi sein Europa- Debüt beim Festival Valle d’Itria und absolvierte die Accademia del Belcanto Rodolfo Celletti in Martina Franca. Von 2016 bis 2018 gehörte er dem Opernstudio der Deutschen Oper am Rhein in Düsseldorf an. Zudem absolvierte er ein Masterstudium Gesang bei Prof. Konrad Jarnot an der Düsseldorfer Robert Schumann Hochschule.

Neben den wichtigsten Mozart-Partien wie Belmonte, Ferrando, Don Ottavio, Tito und Tamino sind die großen spektakulären Tenorrollen des italienischen Belcanto von Rossini, Bellini und Donizetti seine Domäne: Conte Almaviva in Il barbiere di Siviglia, Ramiro in La Cenerentola, Lindoro in L’Italiana in Algeri, Libenskof in Il viaggio a Reims, Arturo in I puritani, Elvino in La Sonnambula, Nemorino in L’elisir d’amore, Edgardo in Lucia di Lammermoor oder Ernesto in Don Pasquale. Sein Repertoire umfasst zudem Alfredo, Duca in Rigoletto, Rodolfo in La Bohème und den Sänger im Rosenkavalier.

Erfolgreiche Gastspiele führten Bryan Lopez Gonzalez zuletzt u.a. als Tito an die Washington Opera, als Almaviva an das Opernhaus in Cluj, als Ernesto an die Bühnen Krefeld/Mönchengladbach sowie als Carlino in Fioravantis Le cantatrici villane zum Festival Arezzo Raro.

 

Foto: ©Fabrizio Sansoni

Daniel Ochea

Daniel Ochea

Bariton

Von der österreichischen Presse jüngst als „wandlungsreicher Bariton“ mit „ungemein flexibler, eleganter Höhe“ gepriesen, kann Daniel Ochoa derzeit auf zahlreiche Erfolge verweisen. So debütierte er kürzlich in der Düsseldorfer Tonhalle, im Herkulessaal der Münchener Residenz, im Wiener Musikverein und im Großen Festspielhaus Salzburg, war als Barbier und Figaro-Graf an der Wiener Volksoper zu erleben und gastierte mit Anima Eterna im Concertgebouw Brügge sowie in der Alten Oper Frankfurt. Auch bei CD-Produktionen ist Daniel Ochoa derzeit sehr gefragt; eine Aufnahme von Schuberts „Winterreise“ erschien kürzlich bei Coviello Classics, und Christoph Sperings Gesamteinspielung der Luther-Kantaten Bachs, an welcher Ochoa beteiligt war, wurde mit einem ECHO Klassik ausgezeichnet. Zuletzt waren Konzertreisen nach Südafrika und Moskau sowie Auftritte an der Hamburgischen Staatsoper auf dem Plan.

Mehr Informationen

Foto: ©Christoph Palm
Gabriel Kuhn

Gabriel Kuhn

Knabenstimme

Gabriel Kuhn ist 9 Jahre alt. Er wuchs die ersten Jahre in Frankreich auf und geht inzwischen in die 5. Klasse der französischen Schule in Hamburg. Mit 5 Jahren begann er, Klavier zu spielen, mit 8 Jahren Violoncello.
Seit September 2019 singt er als Sopran im Hamburger Knabenchor. Mit diesem wird er im kommenden Jahr nach Brasilien und Wien reisen. Gabriel hat noch 4 kleinere Geschwister.

 Foto: ©Privat

Susanne Hiekel

Susanne Hiekel

Kirchenmusikerin

Seit 1988 Anstellung als A-Kirchenmusikerin an der A-Stelle der Evangelischen Kirchengemeinde Düsseldorf-Kaiserswerth; regelmäßige Aufführungen großer Oratorien. In den Programmgestaltungen ihrer Konzerte sucht sie durchweg jenseits des Mainstreams den Facettenreichtum der kirchenmusikalischen Arbeit abzubilden, indem etwa sehr unterschiedliche Werke verschiedener Epochen und Stile nebeneinander gestellt werden, stets mit dem Ziel, die künstlerische Aussage zu intensivieren.
Sie besitzt große Erfahrung bei der Leitung von zeitgenössischen und szenischen Aufführungen (2017 Uraufführung der Oper zur Reformation „in exitibus“ von Alexander Stessin/Nicola Glück; 2011 Uraufführung des Musicals „Die Glocken von Kaiserswerth“ , szenische Aufführungen von Brittens Kantate „Saint Nicolas“ und Händels Oratorium „Jephtha“). Ihre besondere Vorliebe gilt der Musik des 20. und 21. Jahrhunderts, die in jedem Jahresprogramm vertreten ist.

Mehr Informationen
https://susannehiekel.de
Foto: ©slyzz.me

 

 

Hygienekonzept der Konzertveranstaltung

Am Eingang Einlasskontrolle: Zugang nur mit 3 G, Kontrolle durch Scanner.
Es gelten Abstandsgebot und Maskenpflicht (mindestens OP-Maske) auch am festen Sitzplatz während des gesamten Konzerts. (Das ist auch auf den Eintrittskarten aufgedruckt). Mit Erkältungssymptomen, Fieber, Kopfschmerze, Durchfall, Geruchs- und Geschmacksstörungen kein Zugang zum Konzert.

Konzertprogramme und Rückverfolgungsbogen sowie ein Ausdruck der wichtigsten Hygieneregeln liegen auf den Sitzplätzen aus, sodass ein weiterer Kontakt vermieden wird. Informationstafeln mit den wichtigsten Coronaregeln hängen aus.

Die Mutterhauskirche wird während des Konzerts (Fenster) gelüftet, in der Pause Durchlüftung (Fenster und Türen), die Besucher bleiben auf den Plätzen. Desinfektionsmittel stehen am Eingang bereit, außerdem gibt es Möglichkeiten zum Händewaschen.

Auch für alle Musiker gilt 3G, zusätzlich haben sich alle Musiker (auch die geimpften) kurz vor der Aufführung selbst getestet.

Besucherdatenerfassung

Word Dokument download: Hygienekonzept

Karten

Kategorie A  30,- / Schüler, Studenten 25,-
Kategorie B  20,- / Schüler und Studenten 15,-
Kategorie C 10,- / Schüler und Studenten 7,-
Verbindliche Kartenvorbestellung bis 25. Oktober unter s.hiekel@mac.com
Kartenvorverkauf ab 2.11. bei Max Apel, Kaiserswerther Markt

Abendkasse

Voraussetzung für den Eintritt: Nachweis nach der sogenannten 3G-Regel, Maskenpflicht auf den Sitzplätzen.

Falls sich die Coronaschutzverordnung verschärfen sollte, müssen wir  selbstverständlich unsere Regeln gemäß der am Konzerttag geltenden Coronaschutzverordnung anpassen.

Mit freundlicher Unterstützung

Veranstalter

Veranstaltungsort

Details

Karte